... einst eine Göttin?


Dia Mater (Göttin-Mutter):
aus ihr wurde - laut sumerisch-babylonischer Überlieferung -
das Universum geboren.

Dass die Frau einst als eine gebärende Göttin gehalten wurde
- verschiedene Darstellungen geben davon Zeugnis -
ist sehr wahrscheinlich.
Ohne Ahnung über die Zusammenhänge der Zeugung
erschien sie wahrlich als ein Leben hervorbringendes Wunder.
Irgendwann entdeckte der Mann, dass ohne sein Zutun nichts passierte.
Das Bild der "Göttin" bröckelte.
Sie war plötzlich nur noch eine Art "Gefäß", in dem die Frucht seines Samens gedieh.
Zweifelsfrei: eine große Wertminderung der Frau!
Aber was bewirkte ihren totalen Absturz zum seelenlosen,
gnadenlos unterdrückten Besitz des Mannes?
Als "Fruchtgefäß" seines Samens war sie immerhin eine unverzichtbare Partnerin.
Zum "entwürdigten Besitz" musste eine andere Entdeckung geführt haben.

Ist es das, was zwei Männer im Jahre 1486 über "die Weiber" schrieben:
"Alles geschieht aus fleischlicher Begierde, die bei ihnen unersättlich ist."
Sie seien "sinnlicher als Männer, bis zum Ausmaß unersättlicher Lust"!
Mit dieser weiblichen Unersättlichkeit konnte nur einer mithalten: der Teufel ...
Welch bedrohliches weibliches sexuelles Empfinden!
Unersättlich!


1487 von zwei Dominikanern veröffentlicht:
Malleus Maleficarum (der Hexenhammer).
Ein Buch wurde zur tödlichen Waffe gegen tausende von Frauen.

Bestätigen die zwei Herrn hier etwas, was den "Männern"
seit eh und je zu schaffen machte,
weil sie sich den "Weibern" völlig hilflos und ohnmächtig ausgeliefert
fühlten?
Hängt der Grund für die gnadenlose Unterdrückung der Frau
hautnah zwischen den Beinen des Mannes?

Mit Mann ist hier der arterhaltende "Schnell-Kopulierer" gemeint,
der das natürliche sexuelle Empfinden der Frau als unersättliche Begierde verkennt.
Als Bedrohung seiner Männlichkeit!
Anstatt seine arterhaltende Männlichkeit zu kultivieren,
begann er, das "unersättliche Wesen" zu unterdrücken.

Mehr dazu in meinem Buch: Das betrogene Geschlecht